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Anwendungen

UV Gel

UV-Gele härten durch Zuführung von Energie in Form von Wärme und UVA-Strahlen aus. Als Lichtquelle wird ein UV-Licht-Gerät gewählt. Achten Sie auf ausreichende Stärke der Strahlung, da eine unzureichende Aushärtung zu Lifting führen kann! Mehr

Trimming

Trimming ist das „in Form Feilen“ des Nagels. Die Form des Nagels, ob oval, eckig oder rund, ist Geschmackssache, es gibt jedoch einige Regeln, die immer beachtet werden sollten. Mehr

Mischen von Systemen

Das Mischen von Systemen ist im modernen Nagelstudio mittlerweile Alltag. Die Vorteile des einen Systems erleichtern die Arbeit mit der Modellage eines anderen Systems und ermöglichen dadurch ein schnelleres und effizienteres Arbeiten am Tisch. Mehr

Acryl-System

Bei diesem System wird das Pulver (Polymer) mit der Flüssigkeit (Monomer) gemischt und aufgetragen. Die Basisprodukte sind klares und weißes Pulver und lufthärtendes Liquid (mittlerweile auch als lichthärtendes Liquid erhältlich). Mehr

Fiberglas / Wrap-Technik

Das Wrapsystem besteht aus 2 Komponenten. Aus dem Fiberglasgewebe, das in selbstklebenden, handlichen Streifen erhältlich ist und dem Resin, einem mittelviskosen Cyanacrylatkleber, der mit Hilfe von Aktivator ausgehärtet wird. Cyanacrylatkleber wird in der Medizin als Hautkleber bei Wunden und Verletzungen eingesetzt, kann also auch hervorragend beim Bruch des Nagelbetts oder größeren Verletzungen des Nagels eingesetzt werden! Mehr

 


 

UV-Gel Modellage

Hinweis

Diese Anleitung soll eine Hilfestellung für die Anwendung von engelcosmetic-Produkten sein und ersetzt auf keinen Fall eine professionelle Ausbildung. Für die Arbeit mit professionellen Produkten am Kunden benötigen Sie ein umfangreiches Fachwissen, das über eine einfache Arbeitsanleitung weit hinausgeht. Gerne beraten wir Sie bezüglich einer für Sie passenden Ausbildung oder Fortbildung.

UV-Gele

UV-Gele härten durch Zuführung von Energie in Form von Wärme und UVA-Strahlen aus. Als Lichtquelle wird ein UV-Licht-Gerät gewählt. Achten Sie auf ausreichende Stärke der Strahlung, da eine unzureichende Aushärtung zu Lifting führen kann! Im optimalen Fall wird eine Lampe mit 4 x 9 Watt-Röhren benutzt, die innen verspiegelt ist und auf unterschiedliche Aushärtungszeiten bzw. Dauerbetrieb umschaltbar ist. Das Gerät sollte einfach zu reinigen sein, aus hygienischen Gründen sind Einmal-Handauflagen aus Papier zu verwenden.

Pigmentierte Gele benötigen eine längere Aushärtungszeit als klare Gele. Stark pigmentierte Gele sollten sehr dünn aufgetragen werden, da sonst eine ausreichende Aushärtung nicht gewährleistet ist. Für die UV-Gel Modellage werden Kunsthaar- (Toray-) Pinsel verwendet, die das Gel aufnehmen aber auch wieder vollständig abgeben können. Die Haare sind sehr weich, damit die Modellage freischwebend vom Nagel gearbeitet werden kann.

Der Pinsel wird nach der Modellage mit Cleaner gereinigt und liegend und dunkel gelagert. UV-Gele reagieren mit Wärme, Sauerstoff und Tageslicht, sollten daher kühl und dunkel gelagert werden und während der Modellage verschlossen werden. Im Sommer dehnen sich die Gele bei höheren Außentemperaturen stark aus, daher evtl. auf einem „Coolpack“ auf den Nageltisch stellen. Im Winter vor der Modellage auf Zimmertemperatur erwärmen.

Modellage mit UV-Gelen

Vor der eigentlichen Modellage muß der Nagel wie beschrieben vorbereitet werden. Mit der Modellage beginnen, indem die Haftschicht mit Haftgel oder dünnviskosem Einphasen-Gel dünn und ohne Druck auf alle Nägel aufgetragen wird (Pinsel flach, Größe 4). Zum Nagelfalz einen Abstand von ca. 1-2 mm halten. In der UV-Lampe aushärten. Die Aufbauschicht mit Modellage- oder Aufbaugel bzw. mittel- bis dickviskosem Einphasen-Gel den Weg zur Nagelspitze arbeiten (Pinsel Katze, Größe 6 bzw. flach, Größe 6). Je nach Nagellänge eine kleine oder größere Menge Gels auf die Mitte des Nagels auftragen und mit dem Pinsel bis kurz vor die Nagelhaut schieben. Den verbleibenden Rest auf dem Nagel verteilen, dabei Hautkontakt unbedingt vermeiden. Nun den kompletten Nagel modellieren und dabei eine C-Kurve bilden, indem mehr Gel in der Mitte des Nagels verbleibt. Am Ende und an den Rändern des Nagels sollte das Gel sehr dünn sein. Auch die Nagelspitzen ummanteln. Falls nötig, überschüssiges Gel vor der Aushärtung an den Rändern mit Rosenholz-Stäbchen oder Hufstäbchen entfernen. In der UV-Lampe aushärten. Zwischen den Schichten nicht abcleanen. Immer ausreichend aushärten, weil das Gel komplett durchgehärtet werden muss. Falls das Gel nicht genug gehärtet wurde, wird es sich nach einem Tag wieder lösen. Evtl. eine zweite Aufbauschicht modellieren und aushärten. Nach der Aushärtung die klebrige Schwitzschicht (Dispersionsschicht) mit Clean Off Liquid entfernen. Die Nägel in Form feilen, darauf achten, dass die C-Kurve am Stresspunkt sitzt und die Ränder dünn sind. Feilstaub entfernen.

 


 

Trimming

Hinweis

Diese Anleitung soll eine Hilfestellung für die Anwendung von engelcosmetic-Produkten sein und ersetzt auf keinen Fall eine professionelle Ausbildung. Für die Arbeit mit professionellen Produkten am Kunden benötigen Sie ein umfangreiches Fachwissen, das über eine einfache Arbeitsanleitung weit hinausgeht. Gerne beraten wir Sie bezüglich einer für Sie passenden Ausbildung oder Fortbildung.

Feilen

Geht es um professionelle Nagelpflege, beginnt die beim richtigen Werkzeug. Leider haben auch heute noch Scheren, Nagelknipser und -zangen eine fast magische Anziehungskraft. Sie verleiten regelrecht dazu, die Nägel damit zu bearbeiten. Es geht schön schnell und ganz einfach. Doch diese mechanischen Werkzeuge können die Nagelplatte schädigen. Durch das Schneiden und den Druck, der dabei auf den Nagel wirkt, entstehen mikroskopisch feine Risse in der Nagelplatte, die zu Nagelspliss führen.

Profiwerkzeug ist gefragt. Um die Nägel professionell in Form zu bringen, sollten nur hochwertige Profi-Nagelfeilen verwendet werden. Metallfeilen gehören definitiv nicht dazu und sollten auf keinen Fall für die Fingernägel benutzt werden. Metallfeilen sorgen dafür, dass die Nagelspitze beim Feilen aufgeraut wird. Dies führt wiederum zu Nagelspliss und zu brüchigen Nägeln. Besser sind nagelschonende Sandblattfeilen. Im Gegensatz zu einer Metallfeile entsteht hier beim Feilen keine Reibungshitze.

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Sorten, die sich in Form, Material und Gritzahl, d.h. der Körnung, unterscheiden. Die Körnung gibt die Schleifkörnchen pro qcm an. Also befinden sich auf einer Feile mit 100er Körnung 100 Schleifkörnchen auf 1 qcm., die Feile ist also „grob“. Je höher die Gritzahl, desto feiner ist die Feile.

Je nach Nageltyp sollte die geeignete Körnung (Grit) gewählt werden. Dabei gilt die Faustregel: Je höher die Gritzahl, desto feiner die Nagelfeile. Nagelfeilen mit einer sehr hohen Gritzahl eignen sich hervorragend, um dünne, weiche Nägel schonend zu kürzen und in Form zu bringen. Eine Feile mit mittlerer Grit-Zahl eignet sich für problemlose, starke und stabile Fingernägel. Feilen mit besonders niedriger Gritzahl werden für künstliche Fingernägel verwendet.

Kristall- und Mineralfeilen sind nicht nur sehr schonend, sie versiegeln schon beim Feilen die Nagelkante. Während des Feilens legen sich feinste Mineralpartikel in die Zwischenräume der einzelnen Keratinschichten. Dadurch wird die Nagelkante besonders glatt. Feuchtigkeit, Reinigungsprodukte oder andere nagelstrapazierende Stoffe können nicht ungehindert in die Nagelspitze eindringen und die Keratinschichten voneinander lösen. Die Nagelspitze gewinnt an Stabilität und wird geschützt.

Anwendung der verschiedenen Feilen:

  • 100/100 Feilen - Beide Seiten sind rau. Kürzen und in Form feilen der Nägel. Abfeilen der Modellage beim Refill.
  • 100/180 Feilen - Eine Seite ist rau, die andere mittel. Die raue Seite wird wie die 100/100 Feile verwendet. Die mittlere Körnung dient zum Blenden des Tipübergangs oder zum Trimming.
  • 180/240 Feilen - Eine Seite ist mittel, die andere fein. Feine Arbeiten vor dem Polieren modellierter Nägel oder zum Blenden bzw. Trimming von Tips.
  • Schleifblock /Buffer - Glätten des Nagels vor dem Polieren oder Finish der Modellage, auch zum Anmattieren von Naturnägeln.
  • Polierfeilen - Polieren von Kunst- und Naturnägeln
  • Kristall- und Mineralfeilen - Versiegelung von Kunst- und Naturnägeln

Trimming

Trimming ist das „in Form Feilen“ des Nagels. Die Form des Nagels, ob oval, eckig oder rund, ist Geschmackssache, es gibt jedoch einige Regeln, die immer beachtet werden sollten.

  • Der Kunst- und Naturnagel sollten immer oval oder eckig gefeilt werden, um eine dauerhafte Stabilität und Haltbarkeit zu gewährleisten.
  • Die Seitenbereiche, an denen der Naturnagel aus dem Nagelbett tritt, dürfen nicht schräg eingefeilt werden, sondern müssen gerade verlaufen. Erst an der Nagelspitze beginnt die individuelle Formgebung.
  • Die richtige Feiltechnik beugt Rissen und Nagelspliss vor. Feilen Sie die Nägel immer von den Seiten zur Mitte hin in einem Winkel von 45 Grad. Die Seiten dürfen nicht ausgefeilt werden.

Handtypen und passende Nagelformen:

  • Kleine, zarte Hände: Nägel relativ kurz und etwas oval.
  • Mittel bis breite Hände: meist breite Nägel, aus diesem Grund nicht spitz zulaufen lassen. Relativ kurz halten, beim Lackieren an den Seiten der Nägel einen kleinen Rand freilassen, um den Nagel schlanker erscheinen zu lassen.
  • Große, quadratische Hände: meist große, quadratische Nägel. Nicht spitz zulaufen lassen. Versuchen, die Nagelform der Form der Fingerkuppen anzupassen. Lackierung wie oben beschrieben.
  • Europäische Form: Konisch zulaufende, leicht ovale Nägel.
  • Amerikanische Form: gerade, eckige Nägel

Statik der Modellage

Die Statik der Modellage muß vor der Modellage bestimmt werden. Besprechen Sie mit der Kundin vor Beginn der Behandlung die Länge und Form der gewünschten Nägel, da ein späteres Kürzen die C-Kurve versetzt und Sollbruchstellen entstehen können.

Die freie Nagelspitze darf nicht länger als das Nagelbett sein, hier ist zu beachten, dass der Nagel ca. 1mm pro Woche wächst.

Die Modellage muß aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Von oben, von unten, von hinten und von beiden Seiten. Nur so ist zu gewährleisten, dass alle 10 Finger gleich gearbeitet werden und ein insgesamt einheitliches und ästhetisches Bild entsteht.

Ansicht auf die Oberfläche

Durch den Blick auf die Oberfläche wird die Form der freiliegenden Nagelspitze klar. Die Seitenlinien verlaufen parallel zu einer eckigen Form des Nagels, verjüngend zu einer ovalen Form des Nagels oder parallel mit vorne verjüngender Richtung zu einer runden Form des Nagels.

Ansicht von unten

Durch die Ansicht von unten bestimmen Sie die Länge der Nagelspitze. Durch Blick auf die Oberfläche kann die Länge unterschiedlich erscheinen, nur durch Prüfen von unten kann die Länge optimal angeglichen werden.

Ansicht auf die Seiten

Von der Seite lässt sich die Wölbung des Nagels bestimmen. Die Formlinie, die Basislinie und der Apex (höchster Punkt der Modellage) sollten bei allen 10 Fingern gleich gearbeitet werden. Der Apex sollte über dem Stresspunkt des Nagels liegen.

Ansicht von vorne

Der Tunnel des Nagels besitzt eine obere und untere C-Kurve. Diese Kurve ist an jedem Finger im selben Radius zu arbeiten. Die Kurve kann durch „Pinchen“ verstärkt werden. Je stärker der Tunnel ausgearbeitet wird, umso weniger muß die Wölbung des Nagels ausgearbeitet werden und umso niedriger kann der Apex auf dem Nagel liegen. Allerdings werden nur Wettbewerbsnägel extrem gepincht und extrem dünn gearbeitet, ein gewöhnlicher Nagel, der alltäglichen Belastungen ausgesetzt ist, benötigt eine bestimmte Stärke.

Pinchen

Pinchen wird üblicherweise beim Pulver-Flüssigkeitssystem angewandt, auch bei UV-Gel ist Pinchen möglich, allerdings erfordert dies ein erhöhtes Maß an Vorsicht und Übung. Durch Pinchen kann die Wölbung des Tunnels verstärkt werden. Pinchen verstärkt den Nagel, da ein stärkerer Bogen stabiler ist, als eine flache Linie. Durch Pinchen kann der Wunsch der Kunden, natürlich dünne Nägel trotz Verlängerung zu besitzen, erfüllt werden.

Pinchen mit Pulver-Flüssigkeit

Noch vor dem Produktauftrag wird die Größe des Pinchsticks gewählt (hierzu können Sie aus dem Baumarkt verschieden dicke Aluminiumstäbchen nehmen). Die passende Größe wird an der Kontur des Nagelfalzes gemessen.

Die Modellage wird eher trocken gearbeitet, dann kann auch direkt nach dem Auftrag des Produkts gepincht werden, ohne dass Material an der Klemme, Pinzette oder an Ihren Fingern kleben bleibt. Der Pinchstick wird unter der freien Nagelspitze angelegt und die Oberseite der freien Nagelspitze wird mit beiden Daumen gleichmäßig zusammengedrückt. Nun sollte die Klemme angesetzt werden, nicht nochmals andrücken, da dies der Kundin Schmerzen bereiten kann.

Sie können auch ohne Hilfsmittel pinchen, hier sollten Sie jedoch darauf achten, nur leicht zu pinchen, um eine gleichmäßige Form des Nagels zu behalten.

Pinchen mit UV-Gel

Das Gel muß vor dem Pinchen ca. 10-15 Sekunden im Gerät angehärtet werden, Pinchen Sie den Nagel in Form und härten Sie die Modellage im Anschluss komplett aus.

 


 

Mischen von Systemen

Das Mischen von Systemen ist im modernen Nagelstudio mittlerweile Alltag. Die Vorteile des einen Systems erleichtern die Arbeit mit der Modellage eines anderen Systems und ermöglichen dadurch ein schnelleres und effizienteres Arbeiten am Tisch. Die Pulver-/Flüssigkeitsmethode gewinnt in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Durch den sehr dünnen Produktauftrag und das exakte Erscheinungsbild der fertigen Modellage sind Kunden schnell von der Arbeitsweise überzeugt.

Doch sind einige Hinweise bei der Verarbeitung und den Trageeigenschaften des Pulver-/Flüssigkeitssystems zu beachten, die man auch dem Kunden mitteilen sollte. Die Produktalterung beim Pulver-/Flüssigkeitssystem erfordert, daß der Kunde die Modellage regelmäßig ölt. Da durch den Alterungsprozess des Materials dieses unter Umständen porös werden kann und dadurch Feuchtigkeit auf die Nagelplatte eindringt, ist das regelmäßige Einölen und Polieren der Modellage ein Punkt, den die Kundin wissen sollte.

Viele Naildesigner überziehen aus diesem Grund die Modellage mit einem Schutzlack, der das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert. Wenn aber die Kundin die Modellage mti Farblack überzieht und diesen mit Lackentferner später abnimmt, wird der Schutzlack mit entfernt, was wiederum zum Eindringen von Feuchtigkeit führen kann.

Lösung:

Der Naturnagel wird wie gewohnt vorbereitet. Anschließend wird die Schablone angesetzt. Die freie Nagelspitze wird mit Frenchpulver modelliert und der Smily geformt. Im Anschluß an die modellierte Nagelspitze wird klares Material über den Stresspunkt der Modellage gearbeitet.

Wenn das Modellagematerial etwas ausgehärtet ist und der Klopftest mit einem hellen Ton die Festigkeit bestätigt, wird die Statik der Modellage durch Pinchen unterstützt. Hierbei wird die Modellage von der Matrix aus zwischen Daumen und Zeigefinger geformt oder eine Pinchpinzette zur Hilfe genommen. Nach dem Abnehmen der Schablone wird die Modellage nochmals geformt.

Als nächstes erfolgt die Befeilung der Seitenlinien und Form und abschließend die Glättung der Modellage mit immer feiner gekörnten Schleifblöcken um etwaige Unebenheiten des Materials auszugleichen. Wenn die Oberfläche richtig glatt ist, würde jetzt das Aufpolieren folgen. Jedoch wird statt dessen die Modellage mit einem Versiegelungsgel überzogen und ausgehärtet. Hierbei spart man nicht nur die Arbeitszeit des Aufpolierens, die Modellage erhält auch einen schönen Glanz. Und: die Produktalterung und das etwaige Eindringen von Flüssigkeit kann gänzlich ausgeschlossen werden.

Sie können selbstverständlich auch eine Frenchmodellage in der Art modellieren, daß Sie die Spitze mit Pulver-/Flüssigkeitssystem arbeiten und den Aufbau mit UV Gel modelliern um die klare Abgrenzung eines Acryl-Smilies mit dem Vorteil einer flexiblen Gelmodellage zu verbinden oder auch andersrum - Frenchspitze mit UV-Gel (was für manche Naildesigner einfacher zu arbeiten ist als Pulver-/Flüssigkeit) und den Aufbau mit Pulver-/Flüssigkeitssystem.

Selbstverständlich können Sie auch Ihre gewohnte UV Gel Modellage arbeiten und dreidimensionales Nailart aus Pulver-/Flüssigkeitssystem mit einarbeiten... Sie sehen, Ihren Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt!

 


 

Anwendung Pulver-Flüssigkeits-System (Acryl-System)

Hinweis

Diese Anleitung soll eine Hilfestellung für die Anwendung von engelcosmetic-Produkten sein und ersetzt auf keinen Fall eine professionelle Ausbildung. Für die Arbeit mit professionellen Produkten am Kunden benötigen Sie ein umfangreiches Fachwissen, das über eine einfache Arbeitsanleitung weit hinausgeht. Gerne beraten wir Sie bezüglich einer für Sie passenden Ausbildung oder Fortbildung.

Das Pulver-Flüssigkeits-System (Acryl System

Bei diesem System wird das Pulver (Polymer) mit der Flüssigkeit (Monomer) gemischt und aufgetragen. Die Basisprodukte sind klares und weißes Pulver und lufthärtendes Liquid (mittlerweile auch als lichthärtendes Liquid erhältlich). Für die unterschiedlichen Anforderungen der Kundin werden die Pulver auch in verschiedenen Farben angeboten. Für die optimale Anpassung der Farbe an das Nagelbett der Kundin kann roséfarbenes Pulver mit klar und/oder weißem Pulver gemischt werden. Die Aushärtezeit richtet sich nach dem jeweiligen System, der Verarbeitung und der Raumtemperatur. Je flüssiger das Produkt verarbeitet wird und je kälter die Raumtemperatur ist, umso länger ist die Aushärtungszeit und andersrum.

Für die Modellage wird ein Naturhaarpinsel mit perfekter Spitze, empfohlen wird Rotmarderhaar, benötigt. Der Pinsel muß eine gewisse Härte haben, damit ein Andrücken der Modellage auf dem Nagel möglich ist, die Spitze sollte exakt und fein zulaufen. Die Pflege des Pinsels sollte sorgfältig gehandhabt werden. Während der Modellage muß nicht benötigtes Material immer sofort auf einer Zellette ausgestrichen werden. Nach der Modellage den Pinsel mit Liquid tränken und optimalerweise mit der Spitze nach unten im Dunkeln aufhängen oder liegend in einer Schublade lagern. Pinselreiniger oder Aceton nur im Notfall anwenden, da diese Produkte Naturhaare austrocknen können. Die Flüssigkeit sollte in kühlen, dunklen Räumen gelagert werden. Die benötigte Flüssigkeit in ein Dappenglas füllen und benutzte Flüssigkeit in keinem Fall wieder zurück in die Flasche füllen. Bitte achten Sie auf fachgerechte Entsorgung, da es sich hier um eine Chemikalie handelt.

Anleitung zur Modellage

Den Pinsel in Liquid tauchen und gut aufsaugen lassen, kurz am Rand in einem Winkel von ca. 45° abstreifen und den so angefeuchteten Pinsel in eines der engelcosmetic Pulver tauchen (ohne dabei die Wände des Dappenglases zu berühren).

Das Acrylpulver muss feucht verarbeitet werden. Mit einer drehenden Bewegung eine kleine Kugel formen. Die Kugel sofort auf die Nagelspitze setzen und zerfließen lassen, erst nachdem das Acryl verlaufen ist, es mit dem Pinsel zu jeder Seite hin flach drücken.

Die Modellage von der Spitze hin zum hinteren Nagelrand arbeiten, dabei darauf achten, dass die Ränder dünn bleiben. Durch die 3-Zonen-Modellage (Spitze, Nagelbett, Nagelfalz) mit kleinen, mittelfeuchten Bällchen können die Eigenschaften der Materialien durch Präzisionsarbeit mit jedem einzelnen Bällchen optimal entfaltet werden. Durch die 3-Zonen-Modellage kann auch gezielt auf Unebenheiten oder Deformationen des Nagels der Kundin eingegangen werden. Dadurch ist diese Art der Modellage optimal für dünne, schwache, spröde und brüchige Naturnägel geeignet und auch für Problemnägel wie z.B. Nagelbeißer. Zudem vermeidet diese Technik unnötiges zusätzliches Verfeilen, wodurch lediglich das noch nicht vollständig ausgehärtete Material erschüttert wird (die vollständige Aushärtung erfolgt nach ca. 24-48 Stunden). Übermäßiges Feilen ist nicht nur Zeitverschwendung sondern auch schädlich für den Nagel und das Nagelbett. Die Nägel in Form feilen, darauf achten, dass die C-Kurve am Stresspunkt sitzt und die Ränder dünn sind. Feilstaub entfernen.

Permanente French Modellage mit Pulver-Flüssigkeits-Systemen

Wenn Sie den French Look erzielen möchten, benutzen Sie für die Nagelspitze ein weißes Pulver und für das Nagelbett das rosa Pulver, bzw. das Klare für ein natürliches Aussehen. Die Smile-Linie sollte etwas hinter der natürlichen Smile-Linie sitzen, um beim Herauswachsen nicht sofort wieder auffüllen zu müssen. Der Smiley kann mit der sauberen, feuchten Pinselspitze geformt werden oder Sie nehmen einen Tip zur Hilfe (s. Bild).

Eine weitere Kugel bilden und auf den Übergang setzen und zerfließen lassen, erst nachdem das Acryl verlaufen ist, es nach beiden Seiten hin gut andrücken und nach vorne hin ausstreichen. Auf diese Weise in Richtung Nagelhaut weiter arbeiten, zur Nagelhaut hin lassen Sie Ihre Kugeln immer kleiner werden und am Nagelbett flach auslaufen.

Nach dem vollständigen Aushärten, dies kann bei dieser Acryl-Methode etwas länger dauern, wie gewohnt, feilen Sie nun den Nagel in die gewünschte Form, z.B. mit einer Profi-Feile, glätten ihn mit einem Schleifblock, zum Schluss polieren Sei den Nagel z.B. mit einem Polierblock oder einer Polierfeile. Besonderen Glanz und Haltbarkeit erhält ein Acrylnagel auch, indem Sie ihn statt zu polieren leicht anbuffen und mit einer Schicht UV-Gel überziehen und aushärten. Nach dem Aushärten die Schwitzschicht mit Clean Off Lösung abnehmen. Achten Sie bei Acrylnägeln besonders auf die Seiten, ein zu dickes Auftragen des Materials an der Nagelhaut kann ein Liften des Materials bewirken.

Farbiges Acrylpulver

Mit farbigem Acrylpulver lassen sich vielseitige Nailart-Creationen verwirklichen. Um schöne und klare Linien und Formen zu erreichen, sollten Sie mit kleinen Pulver-Flüssigkeitsbällchen aus relativ trockenem Material arbeiten und einem Pinsel mit perfekter Spitze. Wenn das Mischungsverhältnis zu feucht ist, wird die Farbe „ausbluten“, sobald sich das überflüssige Monomer verteilt. Setzen Sie ein kleines Bällchen an die Stelle, an der Sie arbeiten möchten, und lassen Sie es etwas fest werden. Wischen Sie Ihren Pinsel aus, so dass keine Reste von Liquid enthalten sind. Mit der Spitze des Pinsels drücken Sie das Material zurecht. Es sollte dicht sein, aber nicht zu hoch werden. Die Kanten sollten präzise und scharf werden.

Das richtige Mischungsverhältnis

Machen Sie folgenden Versuch: Mit einem sauberen Pinsel ein „normales“ Bällchen aufnehmen und auf einem Tip auf den höchsten Punkt legen. In den folgenden 10 Sekunden beobachten Sie das Produkt und beantworten die folgenden Punkte:

  • Verläuft das Bällchen sofort und läuft evtl. sogar an und über die Ränder des Tips?
  • Verliert die Höhe des Bällchen extrem an Höhe (50% oder mehr)?
  • Verliert das Bällchen seine Form?
  • Ist um das Bällchen Flüssigkeit zu sehen?

Wenn Sie eine oder mehrere dieser Punkte bejahen können, ist das Material zu nass gebildet. In diesem Fall hätten Sie wahrscheinlich Haftungsprobleme. Durch eine zu feuchte Modellage könnte es sein, dass Luft in die Modellage eingeklopft wird. Vor allem Neueinsteigern passiert es häufig, dass sie noch nicht richtig oder vorsichtig genug mit dem Pinsel umgehen und das Material nicht modellieren, sondern auf den Nagel „patschen“. Dabei kann Luft unter die Mischung geschlagen werden, was erhebliche Materialspannungen verursachen kann. Je flüssiger die Mischung ist, umso stärker zieht sie sich bei der Aushärtung zusammen (zw. 7% und 18%).

  • Bleibt das Bällchen in seiner Form und hat eine milchige Struktur?
  • Hat das Bällchen eine glatte Oberfläche?
  • Verliert die Höhe des Bällchen etwas an Höhe (10%-30%)?
  • Es ist keine Flüssigkeit um das Bällchen zu sehen?
  • Hat das Bällchen seine Form behalten?<7li>

Wenn die Antworten auf diese Punkte „ja“ heißen, ist das Material „mittel“ gebildet worden. Dies ist ideal.

  • Bleibt das Bällchen in seiner Form und hat eine unregelmäßige, kristallisierte Struktur?
  • Verliert das Bällchen kaum oder gar nicht an Höhe?
  • Ist am Bällchen Pulver zu erkennen, das sich nicht mit Flüssigkeit verbunden hat?

Wenn diese oder eine Antwort „ja“ heißt, haben Sie das Material zu trocken gebildet und Sie werden Anhaftungsprobleme haben. Bei einer zu trockenen Mischung entsteht eine körnige, nicht fließende Masse, die Komponenten können sich nicht optimal vernetzen. Die winzigen Pulver-Partikel werden von Luft umgeben, wodurch es bei der Aushärtung zu Lufteinschlüssen in der Modellage kommen kann. Das Material ist dadurch nicht so flexibel, wie es eigentlich sein sollte, und es kann passieren, dass die fertigen Nägel schneller und leichter brechen. Erst durch das vollständige Durchtränken der Partikel wird die Luft ausgeschlossen. Ein zu trockenes Mischungsverhältnis kann auch durch zu kalte Zugluft im Raum einstellen, da das Liquid dadurch zu schnell auf der Oberfläche des Nagels verdunstet und sich dadurch das Mischungsverhältnis des Bällchens auf dem Nagel unkontrolliert verändert.

 


 

Fiberglas / Wrap - Technik

Hinweis

Diese Anleitung soll eine Hilfestellung für die Anwendung von engelcosmetic-Produkten sein und ersetzt auf keinen Fall eine professionelle Ausbildung. Für die Arbeit mit professionellen Produkten am Kunden benötigen Sie ein umfangreiches Fachwissen, das über eine einfache Arbeitsanleitung weit hinausgeht. Gerne beraten wir Sie bezüglich einer für Sie passenden Ausbildung oder Fortbildung.

Fiberglas-System (Wrapsystem)

Das Wrapsystem besteht aus 2 Komponenten. Aus dem Fiberglasgewebe, das in selbstklebenden, handlichen Streifen erhältlich ist und dem Resin, einem mittelviskosen Cyanacrylatkleber, der mit Hilfe von Aktivator ausgehärtet wird. Cyanacrylatkleber wird in der Medizin als Hautkleber bei Wunden und Verletzungen eingesetzt, kann also auch hervorragend beim Bruch des Nagelbetts oder größeren Verletzungen des Nagels eingesetzt werden! Das System hat in der Regel eine wesentlich bessere Haftung als UV-Gel oder Pulver-Flüssigkeit, kann also eine echte Alternative bei sehr fettigen oder feuchten Nägeln sein, bei denen die herkömmlichen Systeme versagen.

Anwendung des Fiberglassystems

Der Nagel wird wie bei den anderen Systemen vorbereitet, muss allerdings nicht anmattiert werden. Die obersten Hornschichten des Nagels, das „Stratum Corneum“, ist die Glanzschicht, die vor der Modellage mit UV-Gel oder Pulver-Flüssigkeit entfernt werden muß, um eine Anhaftung zu gewährleisten. Diese Hornplatten dienen beim Naturnagel als Schutz vor Eindringen von Flüssigkeiten und anderen Stoffen was auch die Anbindung dieser Systeme verhindert. Das Einsetzen von Resin ist die Entfernung dieser Schutzschicht nicht notwendig. Auch der Einsatz von Primer oder anderen Haftvermittlern ist überflüssig.

Der erste Schritt ist der Überzug des Nagels mit Resin, hierbei darauf achten, dass der Kleber nicht in den Nagelfalz läuft und gleichmäßig auf dem Nagel verteilt wird. Mit Aktivator in Form von Spray oder Flüssigkeit aushärten, beim Spray einen Mindestabstand von 30cm zum Nagel einhalten und bei der Flüssigkeit sparsam arbeiten, da die Aushärtung sonst mit Hitze begleitet wird und die Oberfläche kleine Vertiefungen aufweisen kann.

Im Anschluss kann ein (French)Tip zur Nagelverlängerung gesetzt werden. Schneiden Sie ein Stück Fiberglasgewebe so zurecht, dass das Gewebe den Nagel in etwa 2/3 des Nagelbetts bedeckt. Das Gewebe auf den Nagel platzieren, auf genügend freien Rand am Nagelfalz achten und blasenfrei andrücken. Das Gewebe mit Resin von außen nach innen mit Resin tränken und darauf achten, dass dies gleichmäßig geschieht und der Resin nicht in den Nagelfalz läuft. Im Anschluss mit Aktivator aushärten und weitere 2-3 Schichten Resin auftragen. Mit einer weichen Feile die Modellage in Form bringen und einer Polierfeile auf Hochglanz polieren.

Die Verlängerung des Nagels kann auch mit einer Schablone modelliert werden, hier nach dem ersten Tränken und Aushärten des Gewebes auf der Oberfläche des Nagels das Gewebe auch auf der freiliegenden Unterseite des Nagels mit Resin tränken und ebenfalls aushärten.

French Modellage ist aufgrund des klaren Materials nur mit Hilfe von French-Tips, einer dünnen Pulver-Flüssigkeits-Frenchspitze oder weißer Acrylfarbe möglich.

Die Wrapmodellage ist relativ spröde, ist deshalb auch eher für „sportliche“ Längen des Nagels geeignet. Als Reparatursystem im Nagelstudio findet das Wrapsystem wieder zunehmend Einsatz und wird sich, haben Sie sich die Technik einmal angeeignet, zu einem festen Bestandteil in Ihrem Service etablieren.